Auf neuen Wegen

Was lange währt, wird endlich gut.

Nach den Planungen im letzten und der Auftragsvergabe in diesem Jahr, wurde im April mit den ersten Arbeiten an der neuen Zuwegung zum Grillplatz begonnen. Den Abschluss bildete eine weitere Schicht feineres Material, welches Ende Mai auf dem Weg verteilt und dann verdichtet wurde.

Neuer Zugang zur Loopcabana

Jetzt steht vom Parkplatz bis zum Grillplatz und den Bänken am See ein neuer befestigter Zugang zur Loopacabana zur Verfügung, der auch von Personen mit Rollatoren oder Kinderwagen genutzt werden kann. Die nassen Füße, die man sich bisher oft beim Spaziergang durch nasses Gras holte, sollten damit endlich der Vergangenheit angehören.

Fräsarbeiten

Nach vorbereitenden Arbeiten und den Markierungsarbeiten, die den Verlauf des neuen Weges kennzeichneten, wurde die Erde zunächst auf einer Länge von ca. 100 m gefräst und damit aufgelockert.

Verteilen der Erde am Hang

Anschließend wurde die oberste Humusschicht mit einem Bagger abgetragen und entlang des neuen Weges am Hang verteilt, um den Böschungswinkel etwas zu verkleinern. Durch diese Maßnahme werden künftig die Mäharbeiten am Hang etwas leichter.

Als Grundlage für den neuen Weg wurden von dem beauftragten Gartenbauunternehmen ca. 60 Tonnen Frostschutz eingebaut. Das entspricht der Ladung von zwei Sattelschleppern – ein beachtlicher Berg, der zunächst auf dem Parkplatz gelagert wurde.

Jede Menge Schotter
Jede Menge Steine

Viel Steine gab’s und wenig Brot.

Dieses alte Sprichwort konnte man bei den anschließenden Arbeiten am Hang wörtlich nehmen.

Da der neue Weg durch den Bereich des ehemaligen Froschweihers verläuft, welcher damals im Rahmen des Stauwehrbaus zugeschüttet wurde, mussten Schubkarrenweise Steine und anderes Material aus der Erde aufgelesen und weggefahren werden. Diese wurden damals einfach als geeignetes Füllmaterial benutzt. Reste von alten Autoreifen waren allerdings ebenso dabei wie alte Knochen, die vermutlich noch aus der Zeit stammten, als das Gelände als Lagerplatz für Zigeuner diente. Das Ganze war daher nicht „mal eben“ gemacht.

Dafür wurden fleißige Hände gebraucht, die kräftig mit anpacken konnten.

Wie Integration tatsächlich funktionieren kann, wurde daher an der Loopacabana in der Praxis vorgemacht.

Drei Flüchtlinge aus dem Irak, Syrien und dem Libanon packten an drei Tagen bei diesen Erdarbeiten tatkräftig mit an.

Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten klappte die Zusammenarbeit nach einiger Zeit prima. Gleichzeitig gab es genug Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen. Ganz nebenbei konnten so die Deutschkenntnisse um einige neue Vokabeln erweitert werden.

So wissen die Flüchtlinge jetzt mit Sicherheit, was Wurzeln und große und kleine Steine sind. Davon gab es genug aufzusammeln. Ebenso lernten sie Enten, Gänse, Wasserratten und Brombeerranken kennen. Von denen gibt es an der Loopacabana ebenfalls reichlich.

Auch die Trauer um eine Stockente, die tot am Ufer lag, wurde gemeinsam geteilt. Offensichtlich hatte ein Raubtier oder Raubvogel das Tier erwischt. Die Ente wurde in der Nähe gemeinsam begraben.

Nachdem die Wurzeln und Steine entfernt worden waren, wurde der Hang direkt wieder abschnittsweise eingesät.

Flüchtlinge helfen mit
Flüchtlinge helfen mit
Flüchtlinge helfen mit
Blick vom Grillplatz auf den neuen Weg

Mit Hilfe des Greifers am Bagger wurden im Rahmen dieser Baumaßnahme auch die Steine am Grill etwas enger zusammengerückt. Damit kann man künftig etwas dichter um den Grill herum sitzen als vorher. Das erleichtert die Kommunikation. Auch das Mähen um die Steine herum wird etwas einfacher.

Dass man die Steine am Grill auch als "Chefsessel" oder Aussichtsplattform benutzen kann, zeigt diese Nilgans.

Von den Steinen aus hat man eine tolle Aussicht auf den See und die Wiese und behält so die Übersicht.

Nilgans auf Stein

Seit etwa Anfang dieses Jahres hat ein Paar Nilgänse die Loopacabana als ihr Revier ausgewählt. Eine gute Entscheidung - nicht nur wegen der Besucher, die sie regelmäßig füttern.

Nilgänse im Gänsemarsch

Weitere Fotos von den Arbeiten findet man wie immer in der Bildergalerie.

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