Neujahrsschwimmen 2016

Angeregt durch das traditionelle Neujahrsbaden in Eckernförde an der Ostsee, welches dort wie auch in vielen anderen Städten inzwischen eine jahrzehntelange Tradition hat, hatte sich am Neujahrstag ein harter Kern  einer Facebook Gruppe an der Loopacabana verabredet den Versuch zu starten, diese Tradition auch im Oberbergischen an der Agger einzuführen.

Nur einer traut sich
Michael Pritz in der Agger

Die neu angelegten Badebuchten mit direktem Zugang zum Wasser machen es jetzt möglich.

Bei etwa 5 Grad Luft- und exakt 6,9 Grad Wasser Temperatur war allerdings Mut und Überwindung gefragt. Von den ursprünglich geplanten 9-10 Personen blieb zum Schluss allerdings nur eine übrig. Das geplante Wettschwimmen musste daher ausfallen.

Auch ein Hund nutzte die Gelegenheit, die Agger in seiner ganzen jungen Frische im Januar zu erkunden.  Der zweite bekannte „Seehund“ - im Sommer fast täglich in der Agger zu sehen - fiel wegen einer Verletzung an einer Pfote aus – ebenso wie sein Herrchen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte es leider auch nicht wie geplant mitschwimmen.

Hund badet in der Agger
Rettungsboot auf der Agger

Die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Loope war mit einem Rettungsboot zur Stelle. Auch die Malteser waren vor Ort – für alle Fälle. Ein Eingreifen war aber nicht erforderlich.

Eine Überwachung aus der Luft war ebenfalls vorbereitet worden und im Einsatz. Eine ferngesteuerte Drohne lieferte per Funk die entsprechenden Bilder und die Übersicht. Für die Sicherheit der Teilnehmer war also ausreichend gesorgt.

Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Spektakel vom Ufer aus.

Drohne über der Agger
Zuschauer am Ufer

Allein der Gedanke an das kalte Wasser liess sie eher an das wärmende Feuer am Grillplatz oder an warme Getränke denken. Alles gute Zureden doch noch mit zu schwimmen half nichts. Es blieb bei einem Mutigen - Michael Pritz. Mit Badehose, Kappe und Badeschuhen bekleided stürzte er sich mutig unter dem Applaus der Anwesenden in das kalte Wasser.

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus übereichte ihm für seine Teilnahme und Mut eine Urkunde und eine Gedenkmünze. Die übrig gebliebenen Urkunden warten auf die Teilnehmer im nächsten Jahr.

Siegerehrung durch den Bürgermeister
Aufwärmen am offenen Feuer

Beim offenen Feuer am Grill konnte man sich anschließend aufwärmen, die neuesten Geschichten und Erlebnisse miteinander austauschen und zusammen ein Bier genießen.

Natürlich ergab sich auch manche Gelegenheit, sich zu unterhalten, sich dabei näher kennen zu lernen und sich untereinander noch alles Gute zum neuen Jahr zu wünschen.

Der Anfang ist zumindest gemacht. Vielleicht gibt es ja nächstes Jahr ein paar Mutige mehr.

Leider blieben die „Einsatzfahrzeuge“ auf dem Weg zum Grillplatz im Schlamm stecken. Der Rasen im Eingangsbereich wurde dabei ziemlich ramponiert. Das benötige „Equipment“ konnte daher nicht wie geplant mit dem Auto angeliefert werden sondern musste  mühsam zu Fuss bis zum Einsatzort geschleppt werden. Dank vieler fleißiger Hände war das aber schnell erledigt.

Das hat aber wieder einmal gezeigt, wie sinnvoll es ist, einen befestigten Weg vom Parkplatz bis zum Grillplatz und weiter zu den Bänken anzulegen. Das ist sicher eine Aufgabe für die Erweiterungsplanungen und Aktivitäten im neuen Jahr.

Einsatzfahrzeuge
Im Schlamm stecken geblieben

Weitere Fotos dieses Events findet man in der Bildergalerie.

Auch Robert Longerich hat es sich nicht nehmen lassen, anlässlich dieses Ereignisses einen neuen Song zu schreiben. Diesen kann man sich hier anhören.

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