Jahresrückblick 2022
Da sich das Jahr 2022 langsam dem Ende zuneigt, ist es jetzt an der Zeit, noch einmal auf die wichtigsten Ereignisse und Dinge dieses Jahres zurückzublicken.
Renaturierung der Agger
Wie schon im letzten Jahresrückblick erwähnt wurde, setzt sich die Initiative aus guten Gründen für den Erhalt der Agger-Staustufen ein. Dazu wurde im letzten Jahr im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) eine Stellungnahme zum Entwurf des dritten Bewirtschaftungsplans beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) abgegeben. Diese Stellungnahme wurde im Mai 2022 vom MULNV detailliert beantwortet. Die von der Initiative vorgebrachten Punkte sind somit in den Entscheidungsprozess für die Gewässergestaltung der nächsten 5 Jahre mit eingeflossen.
Mit der Anhörung des für Umwelt zuständigen Ausschusses des Landtags NRW wurde am 1. Dezember 2021 die Erarbeitung des dritten Bewirtschaftungsplans für den Zeitraum 2022 bis 2027 abgeschlossen. Der Plan ist danach in Kraft getreten.
In Bezug auf die Planungseinheit der Agger im Bereich der Loopacabana bedeutet das: Die Frist für die Umsetzung von Maßnahmen zur Gewährleistung des erforderlichen Mindestabflusses wurde bis 2033 und für die Herstellung der linearen Durchgängigkeit bis 2039 verlängert.
Daher sind für die Loopacabana in den nächsten Jahren keine wesentlichen Änderungen zu erwarten.
Veranstaltungen
Wie in den letzten Jahren wurde die Loopacabana auch in diesem Jahr wieder für Veranstaltungen genutzt. Leider musste das Neujahrsschwimmen Corona-bedingt wieder ausfallen. Da sich die Corona-Lage zum Sommer hin aber immer weiter verbesserte, konnten dann trotzdem wieder einige Veranstaltungen überwiegend privater Natur dort stattfinden.
Insbesondere ist das Feiern von Kindergeburtstagen inzwischen dort sehr beliebt. Mit Konfetti gefüllte Luftballons, die man dann mit einem lauten Knall platzen lässt, sind zwar möglicherweise für Kinder und Erwachsene ganz lustig. Sie verursachen aber bei der Initiative einen erheblichen Mehraufwand bei der Müllbeseitigung, weil die Anlage nicht, wie in den Nutzungsregeln festgelegt wurde, anschließend wieder wie vorgefunden hinterlassen wird.
Die Initiative hilft auch gerne, wenn man für eine Veranstaltung Zugang zur Anlage benötigt, um dort z. B. Material für den Floßbau im Rahmen eines Teamevents abzuladen. Jemand fährt also hin, macht die Schranke auf und sorgt am Ende dafür, dass alles wieder abgeschlossen ist und die Anlage ordnungsgemäß hinterlassen wird. Dieser „Service“ scheint aber inzwischen ganz selbstverständlich zu sein. Einen „Guten Tag“, ein „Hallo“ oder ein „Danke“ sollte aber das Mindeste sein, das man in so einem Fall vom Veranstalter erwarten kann. Leider ist das manchmal nicht der Fall.
Gestaltung der Anlage
In diesem Jahr wurde die bereits im letzten Jahr begonnene Mähstrategie weiter verfeinert. Ziel ist es, Wildblumen und anderen Pflanzen an der Loopacabana mehr Raum zu geben, damit Bienen und andere Insekten genügend Nahrung finden. Dazu wurden einige interessante Bereiche identifiziert und beim Mähen ausgespart. Auch das Schnittgut wurde nicht mehr wie bisher gemulcht, sondern vollständig entfernt und abgefahren. Diese Art der Pflege ist zwar erheblich zeitaufwändiger, das Ergebnis konnte sich aber bereits an einigen Stellen sehen lassen. Das neue, auf den ersten Blick unordentliche, Erscheinungsbild ist zwar zunächst etwas ungewohnt, an weiteren Verbesserungen wird noch gearbeitet.
Im hinteren Bereich der Anlage wurde am Ufer ein Teil des Bewuchses, der überwiegend aus Brombeerranken bestand, entfernt, damit an dieser Stelle der Blick auf den See wieder frei wird. Am Quellenweg wurden zwei alte Bänke abgebaut, die übrig waren und geplanten Baumaßnahmen im Wege standen. Die Bänke wurden inzwischen überholt und werden demnächst an dieser Stelle am Ufer wieder eingebaut. Diese Arbeiten sind für nächstes Jahr geplant. Damit stehen demnächst am Ufer der Loopacabana zwei weitere Bänke mit Blick auf den See zur Verfügung.
Diebstahl Abakus
Anfang August wurde der in die Rückenlehne der Kinderbank eingebaute Abakus (Rechenschieber) ausgebaut und mitgenommen. Der Abakus bestand aus einem Edelstahlrahmen mit Kugeln aus Messing und Edelstahl, die auf Stäben aufgefädelt waren. Da es sich dabei um eine Sonderanfertigung handelte, betrug der Gesamtschaden ca. 500 €. Eine Strafanzeige wegen Diebstahls wurde bei der Polizei gestellt. Ein Täter konnte aber bisher nicht ermittelt werden.
Der Sponsor der Kinderbank, der SPD-Ortsverein Engelskirchen/ Ründeroth, war so freundlich, einen neuen Abakus zu beschaffen und ihn der Initiative zur Verfügung zu stellen. Dieser muss jetzt noch diebstahlsicher befestigt werden, damit er nicht mehr so einfach ausgebaut werden kann.
Im nächsten Jahr steht die Kinderbank dann den Kindern für Beschäftigungszwecke wieder im vollen Umfang zur Verfügung.
Pflegearbeiten
Die Initiative Loopacabana sorgt durch ihr ehrenamtliches Engagement dafür, dass die Loopacabana immer gepflegt aussieht und von den Besuchern problemlos genutzt werden kann.
Für besondere Vorkommnisse gibt es die Möglichkeit, die Mitglieder über das Kontaktformular auf dieser Webseite direkt zu kontaktieren. Diese Möglichkeit wurde wieder mehrfach genutzt. So wurden beispielsweise Tierkadaver gemeldet, die am Ufer der Agger angeschwemmt wurden und dort herumlagen. Diese wurden dann von der Initiative aufgrund dieser Meldungen umgehend beseitigt.
Weiterhin gehört die regelmäßige Pflege des Rasens und der Böschung zu den Arbeiten, die von der Initiative übernommen werden. Auch der Uferbereich muss immer wieder kontrolliert und freigeschnitten werden, damit nicht nach und nach alles wieder von Brombeerranken überwuchert wird.
Insbesondere die Beseitigung von Müll der Besucher ist ein ständiges Ärgernis, das vermeidbar wäre. Warum muss man Bierflaschen an die Steine am Grill werfen und die Scherben dann einfach liegenlassen? Offensichtlich ist es auch bequemer, diese unter den Fuß einer Bank zu legen und diese dann draufzustellen, damit sie unter dem Druck zerbrechen, anstatt sie in den Mülleimer zu tun. Durch die Scherben entsteht eine erhebliche Verletzungsgefahr, hauptsächlich für Kinder. Man fragt sich immer wieder, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht und für wen und warum man das alles macht.
Spenden
Es gibt allerdings auch positive Erlebnisse. Dazu gehören insbesondere die Anerkennung der Arbeit durch großzügige Spenden, die von einigen Sponsoren regelmäßig geleistet werden. Hierfür möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bedanken.
Dieser Dank geht auch an die SPD-Engelskirchen, die die Kosten für den neuen Abakus für die Kinderbank übernommen hat.
Die Initiative Loopacabana wünscht allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das kommende Jahr.