Blaulicht an der Loopacabana

Was ist denn da los? Das wird sich mancher Spaziergänger mit seinem Hund beim Gassi gehen oder ein Autofahrer gefragt haben, der am Sonntagmorgen den 24.3.2024 auf der Landesstraße in Engelskirchen-Loope an der Loopacabana entlang fuhr.

Einsatzfahrzeuge der DLRG standen mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem Parkplatz an der Loopacabana und Strömungsretter machten sich in ihren Spezialanzügen und Rettungsbooten bereit, bei Regen und Außentemperaturen von etwa 5 Grad Celsius in die Agger zu gehen.

Übung der DLRG des Oberbergischen Kreises

Gott sei Dank war das alles kein Ernstfall, sondern nur eine Übung der DLRG des Oberbergischen Kreises.

Zu Übungszwecken hatte der Einsatzleiter mit einem Kameraden zuvor zwei Übungspuppen im Stausee und am Ufer der Agger versteckt. Diese sollten von den später eintreffenden Teams gefunden und natürlich gerettet werden. Dafür hatten sie die entsprechende Ausrüstung mitgebracht. Diese bestand aus den Rettungsfahrzeugen mit Anhängern, auf denen zwei Hochwasser- und ein Rafting Boot transportiert wurden. Natürlich gehörte auch die entsprechende Spezialausrüstung wie Schutzanzüge, Notstromaggregate und Verpflegung für einen längeren Einsatz dazu. Da es sich bei der Übung um einen simulierten Einsatz für den gesamten Oberbergischen Kreis handelte, kamen die Teams mit ihren Fahrzeugen und Booten sogar aus Wipperfürth, Bergneustadt und Waldbröl. Ausrichter war das Referat Strömungsrettung des Bezirks Oberbergischer Kreis.

Übungspuppe
Suche auf dem Stausee
Aufgaben von Strömungsrettern

Strömungsretter kommen immer dann zum Einsatz, wenn es für normale Rettungsschwimmer oder die Feuerwehr nicht mehr weiter geht. Sie leisten anderen Organisationen Unterstützung und retten oder bergen Menschen und Tiere aus schwierigen Situationen, wie sie zum Beispiel bei Hochwasser, an Stauwehren und in Flüssen mit starken Strömungen entstehen können. Ein Team besteht immer mindestens aus drei Personen, egal ob männlich oder weiblich, die eine Seilschaft bilden. Es ist fast wie Bergrettung, nur am und im Wasser. Bei den Einsätzen geht es oft kalt und ziemlich nass zu. Daher benötigt man Spezialkleidung, die wasserdicht ist und die auch längere Zeit vor Kälte schützt.

Übung macht den Meister

Diese Kleidung muss natürlich pfleglich behandelt werden. Insbesondere das An- und Ausziehen muss erst einmal gelernt werden, damit man die teure Schutzkleidung nicht durch falsche Handhabung versehentlich beschädigt. Auch der Umgang mit den Booten wie das Auf- und Abladen, das richtige Verhalten beim Kentern und die Handhabung der Paddel muss insbesondere von den Neulingen erst einmal geübt werden. Die Sicherheit und die gegenseitige Sicherung beim echten Einsatz und bei solchen Übungen spielt natürlich auch eine sehr wichtige Rolle.

Boot aus dem Wasser holen
HOWABOOT Karlheinz
Einsatzbesprechung
Boot verladen
Vorbereitung auf den Ernstfall

Das Ganze soll natürlich auch Spaß machen. Daher gehören eine gute Verpflegung und die Pflege einer guten Kameradschaft mit dazu. Jeder muss sich im Ernstfall auf den anderen verlassen können. Man kann ja nie wissen, was auf einen im Ernstfall alles zukommt und wie lange so ein Einsatz unter Umständen dauert.

Da diese Art der Zusammenarbeit immer wieder geübt werden muss, damit alles im Ernstfall auch klappt und keiner dabei zu Schaden kommt, dazu diente diese Übung an der Loopacabana. Die DLRG wurde von der Initiative Loopacabana selbstverständlich so gut wie möglich unterstützt.

Weitere Fotos von der Übung, die freundlicherweise von der DLRG zur Verfügung gestellt wurden, findet man in der Bildergalerie.

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